Freitag, April 13, 2012

Abschaffung der Todesstrafe im US-Bundesstaat Connecticut

Pressemitteilung; Menschenrechtsbeauftragter Löning begrüßt Abschaffung der Todesstrafe im US-Bundesstaat Connecticut

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, erklärte heute (13.04.):

Ich begrüße die Abschaffung der Todesstrafe im US-Bundesstaat Connecticut.
Ich appelliere an den Gouverneur von Connecticut, die verbleibenden Todeskandidaten zu begnadigen.
Alle US-Bundesstaaten sollten diesem Beispiel folgen. Die Todesstrafe verstößt gegen die Menschenwürde.

Hintergrundinformationen:

Senat und Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Connecticut haben am 12.04.2012 einer Gesetzesvorlage zugestimmt, die die Abschaffung der Todesstrafe vorsieht. Der Gouverneur Dannel Malloy hat bereits angekündigt, das Gesetz zu unterschreiben.

Damit wäre Connecticut der 17. Staat der USA, der die Todesstrafe abschafft. Das Gesetz gilt allerdings nicht rückwirkend und damit nicht für die 11 Menschen, die bereits zum Tode verurteilt wurden.

Nach NGO-Angaben fiel die Zahl der Todesurteile in den USA 2011 erstmals auf unter 100, Hinrichtungen gab es 43.

In den vergangenen fünf Jahren haben vier US-Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft. Vorschläge zur Aufhebung liegen auch in mehreren weiteren Bundesstaaten vor.

Weltweit haben aktuell 141 Staaten die Todesstrafe im Gesetz oder in der Praxis abgeschafft.